Setaro Hirasawa übernahm die Koi Handlung seines Vater nach dessen Tod. Damals hatte er gerade die Junior High School beendet. Sein Vater Tomisavaro Hirasawa handelte nur mit Koi, Setaro Hirasawa hingegen begann 1954 auch mit der Zucht. Hierfür stand ihm nur ein relativ kleines Areal von 5.000 Quadratmetern zur Verfügung.

Geld verdiente er in dieser Zeit indem er in den Bergen Niigatas Fallen stellte und auf diese Weise dem Pelztier Mink nachstellte. Für einen Mink Pelz bekam man 300 Yen, was zu dieser Zeit sehr viel Geld war. Der Tageslohn für einen Handwerker betrug zu dieser Zeit 150 Yen. Für 2.500 Yen erwarb Setaro ein Sanke Weibchen mit diesem züchtete er seiner ersten Jungfische. Die Tosai waren recht gut und er konnte diese für 5.000 Yen an Gosuke verkaufen. 1955 kamen Ogon hinzu und aus dieser Zucht entwickelte er den Mukashi. In den fünfziger Jahren züchteten viele Farmen Ogon. Ende der fünfziger schwenkten dann viele Züchter auf lukrativere Varietäten um, nur Hirasawa behielt seine Ogon Zucht bei. 1958 verpaarte Setaro Chagoi mit Kinkabuto. Aus dieser Verpaarung resultieren seine heutigen Mukashi und Ogon. Einen dieser Ogon behielt Setaro über lange Jahre. 1986 verpaarte er diesen Ogon mit einem Chagoi. Dieser Chagoi stammte von der Kasugai Koi Farm. Ein Kunde von Setaro hatte diesen Fisch einige Jahre zuvor als Nisai für die sehr hohe Summe von 300.000 Yen erworben und stellte diesen Setaro zur Verfügung. Aus dieser Verpaarung stammen seine heutigen Chagoi. Der metallische Glanz, der bei vielen seiner Chagoi besonders auf den Brustflossen und der Schädelplatte zu sehen ist stammt von der Ogon Seite. Seine Ogon Linien sind die einzigen die bis auf die Ursprünge in den 50er Jahren zurückreichen.

Heute kaufen sehr viele Farmen Ogon von der Marusei Koi Farm hinzu. Seine Yamabuki, Mukashi und Creme Ogon können Längen von über einem Meter erreichen. Vor über dreißig Jahren begann er erneut mit der Zucht von Sanke. Er war im Besitz eines außergewöhnlichen Kichinai Weibchens, konnte jedoch kein entsprechendes Männchen hinzu kaufen. Aus seiner Not heraus kreuzte er die Sanke Linien Sadazo und Torazo, mit Erfolg. 1966 kaufte er Tomoin Kohaku von der Izumiya Koi Farm. Die Izumia Koi Farm hatte zu dieser Zeit alle Elterntiere der Tomoemon Koi Farm, welche die Tomoin Linie gegründet hatte, aufgekauft. Tomoemon züchtete lediglich fünf Jahre, von 1947 bis 1952 Kohaku. Erst in den folgenden Jahren wurde die Tomoin Linie bekannt und von allen Züchtern über ganz Japan verbreitet. Heute ist diese Linie neben der Sensuke Kohaku Linie die bedeutendste. Diese Linie verfolgte Setaro zehn Jahre lang, befand jedoch das Längenwachstum für ungenügend und wechselte mit seiner Zucht zur Sensuke Kohaku Linie. 1988 wurde ihm bewusst welche Chancen der Überseemarkt bietet, wenn man nur in der Lage war möglichst viele Varietäten anzubieten. Diese Erkenntnis war ausschlaggebend für die Expansion der Hirasawa Koi Farm auf die heutige Größe. Mit 42 Hektar bewirtschafteter Wasserfläche ist sie die größte in Niigata. Der größte See der Farm hat eine Oberfläche von 16 Hektar und beherbergt 4.000 vierjährige Koi. In den Monaten Juli bis September werden 500 Kilogramm Futter pro Tag verfüttert. Dieser riesige Teich wird jedes Jahr am gleichen Tag abgefischt. Nach diesem Datum quillt die Hälterungsanlage der Setaro Koi Farm über vor Koi. Bei dem Erdbeben 2004 wurde mehr als 80% des Zuchtgebietes zerstört. Die Familie Hirasawa konnten jedoch große Teile in eigen Regie wieder herstellen und weitere Teiche hinzupachten. Der Betrieb arbeitet mit fünf Familienangehörigen und einem Angestellten.

Heute (2006) verfügt sie wieder über

  • 40.000 m² Zuchtgebiet und
  • weitere 100 Mudponds.

Man Züchtet mit 50 Verpaarungen.

  • Ein bis zwei Verpaarungen Chagoi und Hi Utsuri
  • 20 bis 30 Verpaarungen Sanke und Kohaku.

Die weiteren Verpaarungen setzen sich von Jahr zu Jahr aus unterschiedlichen Varietäten zusammen.

Es werden

  • 200.000 bis 300.000 Tosai
  • 40.000 Nisai
  • 4.000 bis 5.000 Sansai und
  • 3.000 Yonsai gezüchtet.